
Foto: Lucie Bolmont
Alles in der Welt der Erscheinungen ist in
Bewegung und unterliegt dem Wandel;
Gott aber ist ewige Stille.
Paramahansa Yogananda
Foto: Lucie Bolmont
Alles in der Welt der Erscheinungen ist in
Bewegung und unterliegt dem Wandel;
Gott aber ist ewige Stille.
Paramahansa Yogananda
Foto: Iria Schärer
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Gedanken nicht festhalten!
Sie wie Wolken vorbeiziehen lassen.
Gestern ein Wolkengebirge,
heute ein Wolkenmeer,
wann ein klarer Himmel?
Margit Kraak
Mein Atem geht –
Was will er sagen?
Vielleicht: Schau! Hör! Riech! Schmeck! Greif! Lebe!
Vielleicht: Gott atmet in dir mehr als du selbst,
und auch in allen Menschen, Tieren, Pflanzen atmet
                                                          er wie in dir
und so Freude den Sinnen!
Lust der Geschöpfe!
Friede den Seelen!
Kurt Mati
Ein bißchen mehr Friede
Und weniger Streit;
Ein bißchen mehr Güte
Und weniger Neid;
Ein bißchen mehr Wahrheit
Immerdar
Und viel mehr Hilfe
Bei jeder Gefahr.
Ein bißchen mehr Wir
Und weniger Ich;
Ein bißchen mehr Kraft,
Nicht so zimperlich.
Ein bißchen mehr Liebe
Und weniger Haß;
Ein bißchen mehr Wahrheit-
Das wäre doch was!
Statt immer nur Unrast
Ein bißchen mehr Ruh’;
Statt immer nur Ich
Ein bißchen mehr Du.
Statt Angst und Hemmung,
Ein bißchen mehr Mut
Und Kraft zum Handeln,
Das wäre gut!
Kein Trübsal und Dunkel,
Ein bißchen mehr Licht;
Kein quälend Verlangen,
Ein froher Verzicht –
Und viel, viel mehr Blumen
Während des Lebens
Denn auf dem Grabe
Blüh’n sie vergebens.
Peter Rosegger, 1843 – 1918
Die Hoffnung ist das Federding,
das in der Seel’ sich birgt
und Weisen ohne Worte singt
und niemals müde wird.
Am süß’ten klingt es in den Bö’n –
und schlimm der Sturm der kränkt
und Schaden bringt dem Vögelchen,
das soviel Wärme schenkt.
Ich hab’s auf fremd’ster See gehört
und auf der kält’sten Flur;
doch nie hat’s in Gefahr begehrt
von mir ein Körnchen nur.
Was dem Herzen sich verwehrte,
laß es schwinden unbewegt:
Allenthalben das Entbehrte    Â
wird dir mystisch zugelegt.
Liebt doch Gott die leeren Hände,
Und der Mangel wird Gewinn.
Immerdar erweist das Ende
sich als strahlender Beginn.
Jeder Schmerz entläßt dich reicher,  Â
preise die geweihte Not.
Und aus nie geleertem Speicher
nährt dich das geheime Brot.Â
 Werner Bergengruen (1892 – 1964)
Foto: Michel Seyffer, München
Abel steh auf, es muss neu gespielt werden
täglich muss es neu gespielt werden
täglich muss die Antwort noch vor uns sein
die Antwort muss ja sein können wenn du nicht aufstehst
Abel wie soll die Antwort diese einzige wichtige Antwort sich je verändern wir können alle Kirchen schließen und alle Gesetzbücher abschaffen in allen Sprachen der Erde wenn du nur aufstehst und es rückgängig machst
die erste falsche Antwort auf die einzige Frage auf die es ankommt steh auf damit Kain sagt damit er es sagen kann Ich bin dein Hüter Bruder wie sollte ich nicht dein Hüter sein
Täglich steh auf damit wir es vor uns haben dies Ja ich bin hier ich dein Bruder Damit die Kinder Abels sich nicht mehr fürchten weil Kain nicht Kain wird Ich schreibe dies ich ein Kind Abels und fürchte mich täglich vor der Antwort die Luft in meiner Lunge wird weniger wie ich auf die Antwort warte
Abel steh auf
damit es anders anfängt
zwischen uns allen
Die Feuer die brennen
das Feuer das brennt auf der Erde
soll das Feuer von Abel sein
Und am Schwanz der Raketen
sollen die Feuer von Abel sein
Hilde Domin
Foto: Helga Segatz
ist vom Beobachter
nicht losgelöst,
vielmehr in dessen Individualität
verschlungen und verwickelt.
Â
Johann Wolfgang von Goethe
Foto: Henner Weinschenk, München
Wir wollen
glauben an
ein langes
Jahr
das uns gegeben
ist,
neu,
unberührt
voll
nie gewesener
Dinge,
voll
Aufgabe,
Anspruch
und Zumutung
und wollen
sehen
dass wir’s
nehmen
lernen.
Foto: Henner Weinschenk, München
Nach der Beschaffenheit
der Gegenstände,
welche du dir am häufigsten vorstellst,
wird sich auch
deine Gesinnung bilden,
denn von der Vorstellung
nimmt die Seele ihre Farbe an.
Â
Foto: Lisa Gmeiner, München
Der Mensch sagt, dass die Zeit vorübergeht
die Zeit sagt, dass der Mensch vorübergeht
indisches Sprichwort
Â
Foto: Henner Weinschenk, München
Unser Leben ist das,
was unsere Gedanken
daraus machen
Marc Aurel
Â
Foto: Helga Segatz
Leben heißt nicht nur Atem holen;
Es heißt handeln;
Es heißt: Gebrauch machen von unseren Organen,
von unseren Sinnen, von unseren Kräften,
von allen Teilen unseres Selbst,
die uns das Bewusstsein unserer Existenz geben.
Der Mensch,
welcher am meisten gelebt hat, ist nicht derjenige,
der die meisten Jahre gezählt hat,
sondern derjenige,
der das Leben am stärksten gefühlt hat.
Â
Jean Jaques Rousseau
Die Kräfte, die zur Seele gehören,
altern nicht.
die Kräfte, die zum Leibe gehören,
verschleißen und nehmen ab.
Rabbi Bunam sprach:
"Immerzu geht der Mensch
durch zwei Türen:
von dieser Welt hinaus,
zur kommenden Welt hinein
und wieder aus und ein."
Oh Mensch lerne tanzen,
sonst wissen die Engel nichts mit dir anzufangen.
Augustinus
Der Seufzer, der steigt aus dem Herz auf – ist immer wirksam.
Er hat keine Flügel, aber er ist sicherlich fähig zu fliegen und
die Himmel zu erreichen.
aus Pakistan