Februar 2021

Was Nina wusste

Februar 2021
von David Grossmann

Ebenfalls ein Roman über eine Frau, die in Kroatien sehr bekannt ist. Drei Frauen, Vera, ihre Tochter Nina udn ihre Enkelin Gill kämpfen mit einem alten Familiengeheimis. Gill beschließt zu Veras 90. Geburtstag einen Film über ihre Großmutter zu drehen und fährt mit ihr und ihren Eltern  nach Kroatien, auf die frühere Gefängnisinsel Goli Otok. Was genau geschah damals, als sie von der jugoslawischen Geheimpolizei verhaftet wurde? Warum war sie bereit ihre 6 jährige Tochter wegzugeben und in dieses Lager zu gehen, anstatt sich durch ein Geständnis freizukaufen?
Es ist ein fesselnder Roman, den David Grossmann mit großer Meisterschaft erzählt.

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Unorthodox

Januar 2021
von Deborah Feldman (btb Verlag)

Zuerst hab ich die Netflix Serie dazu gesehen und war total begeistert. So sehr, dass ich das Buch, das schon seit ca. 1 Jahr bei mir ungelesen rumlag, anschließend zu lesen begann. Es war ebenso spannend wie der Film und dazu vieles neu und anders erzählt. Mich wundert es nicht, dass es dieses Buch schlagartig auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft hat.
Es ist der autobiographischer Bericht einer jungen Frau, die in der chassidischen Satmar-Gemeinde in Williamsburg, New York, aufwächst. Dort herrschen die strengsten Regeln einer ultraorhodoxen Gemeinde weltweit. Deborah Feldmann beschreibt den gelebten Alltag in dieser Gemeinde, die Unterdrückung der Frau, von ihrer Zwangsehe und den alltäglichen Ängsten in diesem Leben. Mit beispielhaften Mut und ungeheurer Kraft schafft sie es, diese Gemeinde zu verlassen und lebt heute mit ihrem Sohn in Berlin.

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Über das Gähnen

“Gähnen ist die Urform der Tiefenatmung” sagt Alice Schaarschuch.
Alle Säugetiere gähnen, selbst Vögel, Fische und Reptilien. Warum also ist es in der Öffentlichkeit so verpönt und wird unterdrückt – nehmen wir die Hand vor den Mund um es zu verbergen?
Gähnen verbessert die Lungenfunktion, hilft Stress abzubauen (beeinflusst z.B. den Spannungszustand der Muskulatur), aktiviert das Nervensystem (Blutgefäße, Drüsen, Schleimhäute) und im MRT wird sichtbar, dass beim Gähnen dieselben Hirnareale aktiv sind wie bei der Selbsteinschätzung oder dem autobiographischen Gedächtnis. Es sind dieselben Neurotransmitter unterwegs, die auch den Appetit und die Emotionen beeinflussen. Es wird vermehrt Serotonin ausgeschüttet, was zu einem Gefühl der Gelassenheit und innerer Ruhe führt, dämpft Aggression, Angst, Kummer-, und Hungergefühle. Auch Dopamin wird beim Gähnen vermehrt ausgeschüttet udn so wird vermutet, dass Gähnen neben Lachen und Weinen das Verarbeiten von schmerzhaften Gefühlen begünstigt. …

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