Atemfundus

Alle Einträge der Kategorie ATEMFUNDUS

Schlafapnoe

Vortrag am 05.05.23 im Atemhaus München mit Dr. med. dent. Kay Krause
18 – 20.30 Uhr  (22 €) 
Anmeldung erforderlich: hier

Dieser Vortrag findet in Präsenz und ZOOM im Atemhaus München statt. Gerade in der Atembehandlung kommt es immer wieder vor, dass Pat. einschlafen und dann nach einer Weile nach Luft schnappend wieder auftauchen. Das hat nichts mit der schöpferischen Atempause zu tun, sondern kann – wenn genügend lang – für Schlafstörungen, Erschöpfungszustände und geringere Lebensdauer sorgen. Gerade Menschen, die allein leben bekommen oft “nur” über Therapeuten dazu ein Feedback. Atemtherapeuten können hier eine wichtige HIlfestellung geben, wenn Sie mehr darüber wissen.

Wer ONLINE dabei sein will, dem wird ein entsprechender Link zugeschickt, nachdem der Betrag eingegangen ist.

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Christliche Besinnungstage – 5 Tage in Kloster Heiligkreuztal

Fr 29.09. – Di 03.10.23                             

Vor über 30 Jahren gründeten Dr. med. Jochen Gleditsch und seine Frau Anneli Gleditsch die
Heiligkreuztaler Begegnungstage.Es ist eine Gemeinschaft, in der sich die Menschen ihrer christlichen Sozialisation bewusst werden und aus Glaubens-Erfahrung Antworten suchen zu Lebensfragen unserer Zeit.  

Ein Zeichen der Zeit ist die erschreckende Entwicklung der psychosozialen Belastung der Menschen durch Arbeitsüberlastung und Angst vor sozialem Abstieg. Die Folgen sind u.a. eine sprunghafte Zunahme der depressiven Erkrankungen und des Burn – Out Syndrom sowie psychosomatische Beschwerden. Unser Gesundheitssystem selbst ist durch wirtschaftliche und konzeptionelle Zwänge überlastet und vielfach nur punktuell hilfreich.  

Auf dem Boden eines christlich orientierten Menschenbildes mit der Offenheit für einen interreligiösen Dialog arbeiten wir mit meditativen Elementen, Leib- und Atemerfahrung,
dem Herzensgebet, meditativem Tanz, Arbeit mit Klang und Stimme, Qi Gong, systemischer Aufstellungsarbeit, Bibliodrama, dem heilenden 12-Schritte-Programm der anonymen Selbsthilfegemeinschaften, geistigem Heilen und laden darüber hinaus Therapeuten zu einem intensiven Austausch über Spiritualität im Praxisalltag ein.

Durch das vielfältige Gruppenprogramm, bestehend aus Morgen-  und Tagesgruppen, bereiten wir ein Beziehungsfeld, in dem heilende Erfahrungen möglich werden und in einem ökumenischen Abschlussgottesdienst zum Ausdruck kommen. Die langjährige Seminarreihe hat gezeigt, dass die gemeinsame Suche nach dem Sinn des Lebens in undogmatischem, ökumenischem Offensein und authentischem Begegnen eine Verwandlung im Inneren bewirkt und nach außen strahlt.

Das aktuelle Programm können Sie hier einsehen.
Hier gehts zur Anmeldung

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Hilfe für Kinder, die am RS Virus erkranken

Das RS-Virus löst bei betroffenen Kleinkindern vor allem Atemwegserkrankungen aus. Diese können harmlos sein oder aber auch schwer Verläufe haben. Wichtig ist in jedem Fall, dass ein Kinderarzt die Lungen der Kinder abhört und evtl. bronchialerweiternde Medikamente verschreibt.

Zusätzlich hilft, eine NaCl 0,9% Lösung mit einem Kinderinhalationsgerät (das man sich in Apotheken ausleihen kann) inhalieren zu lassen oder im Zimmer feuchte Tücher aufzuhängen und für eine gute Belüftung zu sorgen. Viel Flüssigkeit zu trinken anbieten und – wenn kein Fieber da ist – viel draussen sein mit dem Kind.
Atemtherapeutisch ist es hilfreich dem Kind im Rippenbereich abwechselnd auf Rücken und auf der vorderen Rumpfseite federleicht die Hände aufzulegen und mit dem Atem mitzuschwingen: das heisst, Raum geben beim Einatmen und sie wieder leicht aufzulegen beim Ausatmen. Die Hände bleiben dabei immer im Körperkontakt.

Darüber hinaus sollten alle Familienmitglieder auf Handhygiene achten und sich von anderen Familien mit erkrankten Kindern fernhalten.

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Befreiter Naturatem

von Alice Schaarschuch

Foto: Michael Seyffer, Leipzig

In ihrer tiefen Natur-, und Gottverbundenheit und mit ernster Verantwortung für die heilenden und die gefährdenden Atemkräfte schrieben die Weisen und Priesterärzte vergangener Kulturen die Lehren vom Atem den Geheimlehren zu. Sie durften nicht anders als von  Mensch zu Mensch weitergegeben werden und wurden jeweils denen erschlossen, die eine  gewisse Stufe der Wesens- und Bewusstseinsentfaltung erreicht hatten. Das Erleben des Atems war Voraussetzung für jede weitere Entwicklung, Ausreifung und Kräftesteigerung im Menschen. Und heute? Es ist wohl noch nie soviel nach dem Atem gefragt worden wie in dieser katastrophen-reichen Zeit von den „nach Atem ringenden“ Menschen.
Auch weniger gute Selbstbeobachter werden sich der Unruhe, Enge und Bedrängnis ihres  Atems im Betriebskampf dieser Zeit zwangsläufig bewusst. In allen Kreisen und Lebensaltern finden wir die Herz-, Kreislauf- und Atemnöte, die früher den Managern vorbehalten schienen, neben den anderen enorm sich häufenden Erkrankungen. Mehr als irgendeines der vergangenen turbulenten Jahrzehnte fordert das gegenwärtige den frei atmenden Menschen.
Wenn viele auch nicht recht glauben, dass der Atem wirklich eine befreiende Rolle in ihrem Dasein spielen könnte, so lesen sie doch mit Interesse Zeitungsartikel über dieses Thema, üben nach bebilderten Vorschriften und nach täglichen Rundfunkbefehlen. Sie kaufen sich mehr oder minder gute Atemliteratur, suchen Yoga- und Atemgymnastiklehrer auf. Es scheint die Atemlehre keine geheime Sache mehr zu sein, sie liegt gleichsam …

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Hamburger Kunsthalle 30.09.22 – 15.01.23

Die groß angelegte Themenausstellung atmen beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Facetten des Atmens und seiner Darstellung in der Kunst der Alten Meister und der Gegenwart. Rund 100 Werke werden miteinander in spannungsreiche, teils epochenübergreifende Dialoge gebracht. So entsteht ein unkonventioneller Austausch über ein existentielles Thema, das zunächst wie ein unbewusster, biologischer Vorgang anmutet, aber vielfaltige soziale und politische Dimensionen hat: Vom Atem als zentraler biblischer Metapher und als Ausdruck unserer Beziehung zur Welt über Luftverschmutzung und Atemwegserkrankungen bis hin zu Black Lives Matter (»I can’t breathe«, übersetzt »Ich kann nicht atmen.«).
Mehr dazu finden Sie hier

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Tipp: Ausstellung ATEM (30.10. – 20.11.21)

Alexandrea Hendrikoff in der Quittenbaum-Gallerie
Theresienstr. 58
80333 München
Eröffnung am 29.10.21 (16 – 20 Uhr)

Die Künstlerin arbeitet ausschließlich mit pflanzlichen Materalien:  Samen, Fäden, allerlei Geweben aus der Natur.Ich habe sie 2018 schon einmal sehen können in der Ausstellung „Glaube-Liebe-Hoffnung“ in München/Gräfelfing. Damals waren in unterschiedlichen Kirchen sakrale Kunstobjekte ausgestellt. Die Ausstellungsstücke von Alexandra Hendrikoff erzeugten in mir ein Staunen über die unfassbare Feinheit dieser Objekte und ich bin sehr neugierig und gespannt, wie sie das Thema „ATEM“ umsetzt.
   

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Auf! Atmen. Die Kraft die uns mit allem verbindet.

Sonntag, 04.04.2021 von 8.30 – 9.00 Uhr in Radio BR 2

Auf! Atmen.
Die Kraft, die uns mit allem verbindet

von Matthias Morgenroth

Als Podcast und in der Bayern 2 App verfügbar

Wir kommen mit dem Atem, wir gehen mit dem Atem. Doch während des Getriebes des Alltags vergessen wir ihn meist. Atmen scheint von selbst zu gehen. Diese Atemvergessenheit ist schade, findet Atemtherapeutin Ruth Neureiter aus dem oberbayerischen Gilching. Und während Yoga oder Qi Gong selbstverständlich in der therapeutischen Arbeit oder auch zur persönlichen spirituellen Übung eingesetzt werden, wird die reine Kraft des Atems oft vergessen. Atemtherapie “zeigt Wege zu einer ganzheitlichen Erfahrung des Atems, in dem die selbst heilenden Kräfte zur Wirkung kommen können”, sagt Ruth Neureiter. “Einfach Atmen”, so nennt Helga Segatz aus München ihr Buch mit Anleitungen zum bewussten und gesunden Atmen. Der Titel zeigt schon: So einfach ist es offenbar nicht, sonst bräuchte es keine Anleitung. Helga Segatz arbeitet mit Atemmassagen, um Leib und Seele ins Gleichgewicht zu bringen.
In vielen östlichen Meditationsübungen spielt der Atem eine große Rolle. In der christlichen Tradition bislang eher weniger. Das mag auch mit der Leibvergessenheit des Westens zusammenhängen. Dabei gibt es auch hier Spuren der Weisheit, dass Leben, Gott und Atem zusammenhängen: Im Hebräischen, der Sprache des Alten Testaments, haucht Gott dem Erdklumpen seinen Lebensatem ein – “Nefesch” auf Hebräisch. “Nefesch” – ein und dasselbe Wort für Seele und Atem. Matthias Morgenroth geht auf Entdeckungsreise: Was vermag der Atem, wenn wir uns mit ihm verbinden?

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Atemferienkurs in Zypern (nächstes Mal: 15. – 22.10.22)

Im Oktober 2020 konnte ein Atemkurs in Zypern, Nähe Paphos stattfinden.
Es war für uns alle ein mulmiges Gefühl, zu fliegen. Niemand konnte sagen, was uns erwarten würde. Bei der Ankunft wurde der ganze Flieger getestet und wir hatten am nächsten Tag die Ergebnisse. So war es möglich, dass wir wie früher zusammen atmen konnten – dennoch haben wir zusätzlich die Abstände eingehalten. Bei 28 Grad konnten wir bis 23 Uhr ohne Jacke draussen sitzen und im 23 Grad warmen Meer baden. Es war noch einmal Sommer! Im Nachhinein eine wunderbare Zeit und gerade noch rechtzeitig vor dem nächsten Lockdown.

Stimmen der Teilnehmerinnen:
Jutta L.: „Ein Ausblick für die Seele und jeden Morgen ein wunderbarer Start in die Atemstunde mit Helga!“
Elvira B:”Atmen….den eigenen Atem achten… geführt werden zum innersten Wesenskern … neue Facetten sehen, eigene Wurzeln erkennen ……Freiheit fühlen! Und natürlich lag es an deiner Art, einzelne Menschen zu einer Gruppe zu formen, die trägt. Dadurch können solche tiefen Erfahrungen dann beim Einzelnen, umgeben von der Gruppe, fühlbar werden”.
Angela H: “: Ich habe mich auf den Weg gemacht, durfte eine Woche durchatmen und bin “durchgelüftet” und gestärkt in den Alltag zurückgegangen. Eine wichtige Erfahrung, besonders in schwierigen Zeiten.”
Karin S:”Eine wunderbare Gelegenheit, Schönes zu erleben, sich zu öffnen und die eigenen Atemräume unter der liebevollen Anleitung von Helga (neu) zu entdecken“.
Marianne W: ” Die Woche war mit dem Atmen am Vormittag und freien Nachmittagen gut strukturiert. Der indianische Morgengruß hatte stets eine die Gruppe verbindende und mich persönlich fröhlich einstimmende Wirkung. Die Stunden auf Hocker und Matte haben mich unterschiedlich berührt – einiges war bekannt, vieles neu, die Atemräume kennen zu lernen und bewusst zu machen tat gut.

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Über das Gähnen

“Gähnen ist die Urform der Tiefenatmung” sagt Alice Schaarschuch.
Alle Säugetiere gähnen, selbst Vögel, Fische und Reptilien. Warum also ist es in der Öffentlichkeit so verpönt und wird unterdrückt – nehmen wir die Hand vor den Mund um es zu verbergen?
Gähnen verbessert die Lungenfunktion, hilft Stress abzubauen (beeinflusst z.B. den Spannungszustand der Muskulatur), aktiviert das Nervensystem (Blutgefäße, Drüsen, Schleimhäute) und im MRT wird sichtbar, dass beim Gähnen dieselben Hirnareale aktiv sind wie bei der Selbsteinschätzung oder dem autobiographischen Gedächtnis. Es sind dieselben Neurotransmitter unterwegs, die auch den Appetit und die Emotionen beeinflussen. Es wird vermehrt Serotonin ausgeschüttet, was zu einem Gefühl der Gelassenheit und innerer Ruhe führt, dämpft Aggression, Angst, Kummer-, und Hungergefühle. Auch Dopamin wird beim Gähnen vermehrt ausgeschüttet udn so wird vermutet, dass Gähnen neben Lachen und Weinen das Verarbeiten von schmerzhaften Gefühlen begünstigt. …

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Willigis Jäger ist von uns gegangen

Bestimmt kennen ihn viele von euch: er  ist am Freitag, den 20.03.20 im Kreise seiner WegbegleiterInnen auf den Benediktushof  friedlich eingeschlafen. Am 24.03.20 findet um 14 Uhr eine Trauerfeier statt, die auf der Website von Kloster Münsterschwarzach übertragen wird.
Hier findet ihr noch mehr Informationen dazu.
Ein großer Meister des ZEN ist von uns gegangen. Viele Menschen begleiten ihn auf seinem Weg mit Meditationen morgens um 7.30 Uhr und/oder abends um 19.30 Uhr.

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Atemexkursion in die Heilig-Kreuz-Kirche mit Christoph Brech

Am 11.1.20 fanden sich einige AtemfreundInnen und Atemfreunde in der Heilig-Kreuz-Kirche im Stadteil Giesing ein um die neuen Kirchenfenster hinter dem Altar der Heilig-Kreuz-Kirche zu bestaunen. Mehr als 1000 Röntgenaufnahmen von Lungenflügeln hat der Künstler Christoph Brech dazu benutzt, einige davon von Gemeindemitgliedern. 
Von Künstler selbst durch die Kirche begleitet konnten wir die Lichtspiele bestaunen und der Entstehungsgeschichte lauschen. Dabei überzeugte uns der sympathische Künstler mit seiner Lebendigkeit und Atemwissen. 
Im Siebdruckverfahren wurden die Röntgenaufnahmen auf hellblaue Glasscheiben übertragen und mit blauer Farbe eingebrannt. Die Lungenflügel sind natürlich anonymisiert und von den meisten weiss niemand, wer sie getragen hat. Glaubensübergreifend sind sie Sinnbilder des Lebendigseins. “Solange man atmet, lebt man”. Sie sehen aus wie Engelsflügel, die aneinandergereiht durch ihre Unterschiedlichkeiten das Individuum verdeutlicht. Es lohnt sich wirklich sehr das Lichtspiel zu unterschiedlichen Tageszeiten in der Kirche zu beobachten.

Hier sehen Sie Fotos, die freundlicherweise von Iria Schärer zur Verfügung gestellt wurden.

 

 

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Die Funktion der Atmung nach der Polyvagal-Theorie

Die primäre Steuerung der Atmung geschieht durch das vegetative Nervensystem. Die Ruheatmung obliegt dem Vagus, die Stressatmung dem Sympathikus. In Extremfällen übernimmt wieder der Vagus in seiner unmyelisierten Form die Kontrolle und bewirkt eine maximale Reduktion der Atmung bis zum Atemstillstand.

„Physiologisch ‚zügelt’ das Atmen den Einfluss des myelinisierten Vagus auf das Herz. Wenn wir einatmen, wird der Einfluss des Vagus abgeschwächt, und die Herzrate steigt. Atmen wir aus, wird der Einfluss des Vagus stärker, und die Herzrate sinkt. Diese simple mechanische Veränderung beim Atmen verstärkt die beruhigende und allgemein positive Wirkung des myelinisierten Vagus auf den Körper.“ (Porges, 264).

Die Atmung ist ein untrüglicher Indikator für unseren inneren Zustand. Sobald die Atmung beschleunigt wird, verstärkt sich auch die Aktivität des Herzens, und die Stressreaktion setzt ein. Gleichzeitig wird die Aktivität des sozialen Systems herabgesetzt. Wir werden zunehmend gereizt und gehen den Menschen in unserer Umgebung „auf die Nerven“. Im Extremfall erstarren wir oder fallen wir in Ohnmacht und scheiden temporär völlig aus dem sozialen Netz aus. Deshalb sollten wir auf der Hut sein, wenn wir merken, dass unsere Atmung ohne körperliche Anstrengung hektisch zu werden beginnt. Sie signalisiert uns, ob wir uns in einer stressigen Situation noch im Griff haben, oder ob wir in der Hierarchie der vegetativen Zustände abrutschen. (Porges, 113)

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Über Günther Braunger

eine Biographie von Helga Segatz
Günther Braunger, ein genialer Heilpraktiker dieses Jahrhunderts, wurde am 08.05.1933 in München geboren und starb dort am 09.02.1999 im Alter von fast 66 Jahren.

Günther Braunger wurde im Mai 1933, kurz nach der Machtergreifung Hitlers geboren. Bereits zwei Tage nach seiner Geburt fand auf dem Königsplatz in München eine erste Bücherverbrennung statt. Die ersten Luftangriffen auf München begleiteten seine Einschulung und es fanden die ersten Judendeportationen statt.
1939 führte der deutsche Angriff auf Polen zum 2. Weltkrieg. Günther Braunger wuchs gemeinsam mit seiner Schwester auf in einer Gesellschaft, die geprägt war von der Diktatur Hitlers und seiner Partei, der NSDAP. Sein Elternhaus konnte man als „gutbürgerlich“ bezeichnen: Der Vater war Inhaber eines Verlags, seine Mutter sorgte für den Haushalt.
Um zu den späteren Werdegang Günther Braungers besser zu verstehen ist es hilfreich zu wissen, dass um 1900 eine Lebensreformbewegung begann, die alle Bereiche der Menschen und der Gesellschaft erfasste. Sie erreichte ihren Höhepunkt 1925 und bewarb eine naturnahe Lebensweise, die im Alltag der Menschen als geistige Strömung präsent war.
Die Industrialisierung wurde verurteilt. Im Sinne dieses „Zurück zur Natur“ wurde die ökologische Landwirtschaft, der Vegetarismus, die Freikörperkultur, die Turnbewegung beworben. Die  Naturheilkunde erfreute sich zunehmender Beliebtheit – ebenso die Homöopathie.
Der Kneippbund hatte zahlreiche Anhänger. Dies machte sich die NSDAP zu Nutze: 1933 wurde die „Deutsche Lebensreform-Bewegung“ gleichgeschaltet und ging in die naturgemäße Lebens-und Heilweise der NSDAP auf. Aus der Erfahrungs-, und Laienheilkunde entwickelte sich der Heilpraktiker, der seit 1936 als freier Beruf anerkannt wird.

Die in München bekannte Arztpersönlichkeit Dr. med. Ludwig J. Schmitt erwirbt 1929 am Siegestor ein Gebäude in dem er eine Atemklinik errichtet und die großen Zulauf hatte. Dort kamen alternative Heilverfahren zur Anwendung wie z.B. Homöopathie, Kneippanwendungen sowie viele Arten von Kräuterbädern. Darüber hinaus propagierte Schmitt Yogaübungen und interessierte sich für die Lehren des Paramahansa Yogananda . Der Münchner Arzt vertrat den Ansatz, dass es zwischen dem körperlichen Krankheitsgeschehen und psychischen Vorgängen eine Verbindung gibt. In den politischen Wirren jener Zeit wurde die Klinik geschlossen und Dr. J. Ludwig Schmitt kam in Haft. Im Mai 1941 nahm die Schmitt Klinik ihre Tätigkeit wieder auf und ab jetzt stand die Atemmassage im Mittelpunkt seiner Therapie.  Die Begegnung mit diesem Arzt war für Günther Braunger von schicksalhafter Bedeutung. …

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Chronisch lungenkrank – Was kann ich selbst tun?

Am Mittwoch, den 07.Dezember 2016 findet im Klinikum der Universität München im kleinen Anatomiesaal (Pettenkoferstr. 11, 2. OG) das 16. Patientenforum Lunge statt.
15.00 Uhr Begrüßung durch das Helmholtz Zentrum München
15.10 Uhr Asthma, COPD oder beides: Erste Anzeichen, Ursache und Diagnose
                 Dr. med. Kathrin Kahnert
15.50 Uhr Aktuelle Therapieansätze, Möglichkeiten der Behandlung von Asthma/COPD
                 Prof. Dr. med. Michael Pfeiffer
16.30 Uhr Exazerbationen – akute Krisen bei Lungenerkrankungen
                 Prof. Dr. med. Jürgen Behr
17.40 Uhr Schonen hilft nicht: Wie COPD- und Asthmapatienten von Sport und
                 Rehabilitation profitieren können.
                 Dr. med. Konrad Schultz
18.20 Uhr Praktische Übungsanleitungen zum Mitmachen
                Tägliches Training und Atemübungen
                Kathrin Süss

Bitte melden Sie sich bei Interesse bis 06.12.16 online oder per Email an. Der Eintritt ist frei.

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Willentlich – bewusste Atmung

von Dr. Adolf Hoff (Arzt in Bad Wörishofen)
nach einem Vortrag gehalten auf dem 2. Internationalen Kongress für Atempflege im Freudenstadt/Schwarzwald am 28.04.1963

Der Mensch unterscheidet sich von den anderen Lebewesen dieser Erde unter anderem durch den Besitz des Bewusstseins und des freien Willens. Das Bewusstsein umschließt das Wissen, also die durch Erfahrung und Forschung erfassten Richtigkeiten, die unsere Umwelt und uns selbst betreffen. Dem Bewusstsein ist ferner Erkenntnis möglich, das ist die durch Intuition und Einsicht erlangte Schau des Hintergründigen, des den Sinnen Verborgenen, des Metaphysischen.

Der Mensch ist aber auch verhaftet dem Autonom-vegetativen, das nach naturgegebenen Gesetzen waltet und ferner dem Animalischen, das das Triebhafte umfasst.
Im pflanzlich-tierhaften Grunde wurzelnd, im Geistigen sich entfaltend, sehen wir den Menschen in seiner Geschichte und im einzelnen Individuum wachsen. Diese Evolution ist ein Vorgang der Entwicklung, wobei wir dieses Wort in seiner bildhaften Bedeutung verstehen wollen, nämlich als ein Freiwerden von Wickeln, ein Herauswachsen aus Bindungen und Fesseln, hin zur geistigen Entfaltung und Freiheit.
Entwicklung bedeutet einerseits das Freiwerden aus der unbewussten pflanzlich-tierischen Wesenheit und andererseits Entfaltung und Wachstum der im menschlichen Wesen eingefalteten Möglichkeiten.
Dies vollzieht sich aber nicht autonom gesetzmäßig „von selbst“, sondern erfordert das willentliche Mitwirken des Menschen. Diese Erkenntnis stellt einen Grundstein des Glaubens dar, der allen Menschen gemeinsam ist und unser Tun und Lassen zu  bestimmen hat.
Wenden wir uns dem Atem zu. Die Atmung wird vegetativ gesteuert, vollzieht sich autonom, ob wir wach sind, ob wir schlafen, ob wir bewusstlos sind, ja selbst in der Agonie, bis mit dem letzten Atemzug das Leben endet. Dieser elementare Lebensvorgang zeichnet sich dadurch aus, dass er als einziger vegetativ gesteuerter Vorgang auch bewusst-willentlicher Beeinflussung – in den dem Menschen gesetzten Grenzen – zugänglich ist! Diese Möglichkeit nutzen wir vor allem für die Tongebung, also für die Sprache und den Gesang. …

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